Freitag 12.30 Uhr: Wieder einmal ging es runter ins Schwabenland, diesmal aber nur als Zwischenstation denn am nächsten Tag spielte der VfB in Bozen gegen den AC Perugia im UI-Cup Rückspiel. Bereits nach einer guten halben Stunde Fahrt stand ich im ersten 12km-Stau, 1 1/2 Stunden später ging es endlich weiter und bis Hockenheim gab es keine Probleme, allerdings wartete bei Walldorf bereits der nächste Stau, diesmal jedoch "nur" 10km. Nach 6 Stunden Fahrt ohne Pause kam ich dann kurz vor Anpfiff beim Testspiel VFL Kirchheim/Teck - VfB Amateure an.
Man merkte der Mannschaft den grossen Umbruch an, man spielte sehr verhalten und man merkte das die A-Jugendlichen von der Vorsaison erst vor kurzem das Training wieder aufgenommen wurde, bis auf den Schweizer Benaglio spielte niemand aus dem erweiterten Profikader mit, so geriet man schnell in Rückstand und musste zur Halbzeit froh sein nicht höher als 1:0 gegen den klassentieferen Verbandsligisten zurück zu liegen. Zur Halbzeit kamen dann mit Adrion, Handschuh, Vujevic und Fink die erhoffte Verstärkung, das Niveau wurde zwar kaum besser, aber jetzt erspielte sich die Mannschaft zumindest ein paar Torchancen und durch einen schönen Freistoss erzielte Florian Lechner den Ausgleich, nach einer Gelb-Roten Karte für den Gastgeber erzielte Benny Adrion mit einem Distanzschuss aus 16 Metern die Führung, seltsamerweise schafften es jetzt die Kirchheimer trotz Unterzahl und Rückstand nochmal aufzudrehen und schafften durch einen Strafstoss den Ausgleich. Wiederrum Florian Lechner erzielte dann den Endstand. Diese Leistung wird nicht für den Wiederaufstieg reichen, allerdings ist ja noch etwas Zeit bis sich die Mannschaft eingespielt haben muss.
Nach einem Mäces-Besuch und einer Kneipentour durch die Kirchheimer Altstadt legt ich mich noch was ins Auto um am nächsten Morgen ausgeruht die Fahrt nach Italien anzutreten.
Samstag 5.30 Uhr: Nach der kurzen Nacht machte ich mich auf nach Ostfilderen wo ich mich mit Tanja, Thorsten und Alex um 6 Uhr verabredet hatte. Alle kamen pünktlich und so machten wir uns zeitig auf den Weg, ohne Probleme waren wir dann bereits um 8.30 Uhr an der Autobahnauffahrt Mötz Richtung Innsbruck, leider war weit und breit kein Vignettenverkauf zu sehen, weswegen wir in dieses idyllische Bauerndorf hineinfuhren, dort war auch nichts zu erkennen, ein älterer Mann sagte uns wir müssten nach Silz weiterfahren, dort hinzukommen war schwieriger als angenommen, da die Ausschilderung etwas konfus war, nach ein paar Ehrenrunden hatten wir besagte Tankstelle in SILZ erreicht. Um 9.30 waren wir dann bereits auf den Brenner, außer einem kleinen Rückstau an der italienschen Mautstadion gab es keinen Stau und so waren wir bereits um 10.30 Uhr in Bozen.
Von der Autobahnausfahrt war der Weg für die Stuttgart-Fans ausgeschildert, in der Tiefgarage in der wir parkten standen bereits die Busse der beiden Mannschaften, nach einer Sightseeing-Tour durch die Altstadt wurde in einer Pizzeria ausgiebig geköstigt und nach einer Stunde waren plötzlich über 20 Stuttgarter im Lokal. Jetzt ging es rüber zum Stadion (okay wir verliefen uns noch ein wenig ;-) ), dort genehmigte man sich noch ein Getränk in der Stadiongaststätte bevor es nochmal ums ganze Stadion herumging um den Gästeblock zu erreichen.
Nachdem uns Klenky unsere Karten ausgehändigt hatte, übrigens gab es jetzt doch noch Tageskarten und einer gründlichen Durchsuchung (teilweise wurden Flaschendeckel entfernt) ging es ins Stadion. Das Stadio Druso hat nur zwei Tribünen, gegenüber war die Haupttribüne mit einschliesslich Sitzschalenplätzen, die Gegentribüne war in einen Stehplatz- und Sitzplatzbereich unterteilt, der Stehplatzblock war mit etwa 800 Stuttgarten ebenso wie die Haupttribüne gut gefüllt, der Sitzplatzbereich der Gegentribüne war nur vereinzelt gefüllt. Aus Perugia waren leider nur max. 100 Fans erschienen. Die Stimmung im VfB-Block war trotzdem grandios und so wurde das ganze Spiel über supportet.
Die erste Halbzeit kann man schnell überspringen, bei der Hitze war es ein lauer Sommerkick, der VfB tat nur das nötigste und Perugia konnte wohl nicht mehr. Als nach einer knappen Stunde durch Ganea das 1:0 fiel, schien das Spiel entschieden, aber das Spiel wurde jetzt brutaler und Meira (Tätlichkeit) und Viali (grobes Foulspiel) sahen die Rote Karte und Perugia legte an Tempo zu und kam eine Viertelstunde vor Spielende zum Ausgleich, es gab weitere Gelegenheiten aber erst in der 90. fiel das 2:1 für die Italiener, durch das Hinspielergebnis reichte dies immer noch, aber bei einem weiteren Treffer wäre es in die Verlängerung gegangen, so musste man wieder einmal die letzten Minuten zittern, nach 4 Minuten Nachspielzeit und einem Pfostenschuss war das Spiel endlich beendet. Trotz der Niederlage wurde die Mannschaft gefeiert und nach einer Blocksperre von 15 Minuten, wurde man von der Polizei zur Tiefgarage eskortiert.
Die Rückfahrt verlief ohne Vorkommnisse und so war man um 0.30 Uhr bereits wieder in Ostfildern. Nach einem kurzen Snack beim Mäces verabschiedeten wir uns und ich fuhr noch zum Campingplatz am Wasen, nach einem Weizen bei Dimmi im SSC legte ich mich zum Schlafen ins Auto.
Sonntag 7.30 Uhr: Ich hätte gerne länger geschlafen, aber am Wasen war ein Reitturnier und irgendso ein Feuerwehrtreffen und aufgrund des hohen Geräuschpegels war an Schlafen nicht mehr zu denken. Nach der Morgendusche und einem Frühstück machte ich mich auf den Weg Richtung Heimat. Allerdings stellte ich noch mit einem Besuch des Regionalligaspiels Saarbrücken - Wehen mein Groundhoppergemüt zufrieden, ehe ich um 19.30 endlich wieder zu Hause war.
CJ
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