02.11.02: Bayer 04 Leverkusen - VfB Stuttgart 0:1


Bereits 46 Std. nach dem UEFA-CUP Auswärtsspiel in Budapest gings zum nächsten Gegner in der Bundesliga nach Leverkusen.

Da die Hobby-Fußballmannschaft aus Heimbach-Weis jedes Jahr ein Buli-Spiel besucht wurde für dieses Jahr das Spiel Lev.-Stuttgart ausgesucht. Paul besorgte die Eintrittskarten für den VfB-Block und dann ging es am Samstagmorgen um 9.00 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt um gemeinsam ins Nachbardorf Engers zum Bahnhof zu wandern. Insgesamt waren 17 Leute (unter anderem auch Alf aus Calw) vertreten. Nachdem am Bahnhof die Fahrkarten gelöst wurden gings per Wochenendticket erst einmal nach Köln. Dort wurde erstmal die Altstadt unsicher gemacht. Um ca. 14.OO gings dann per Zug weiter nach Leverkusen zum Stadion. Nach der Ankunft beim Stadion trafen wir mit den anderen Talkern und Bekannten zusammen und mußten uns erst einmal einer sehr strengen Kontrolle der Lev. Ordner unterziehen. Sehr zum Ärgernis der Besucher, da die meisten teilweise ihre Schlüsselbunde, Flaschenöffner ect. abgeben bzw. draußen vorm Stadion im Gebüsch verstecken mußten.

Wir hatten eigentlich ein sehr schlechtes Gefühl an dem Spieltag weil wir dachten das die Mannschaft genauso platt wie die mitgereisten Buddhas-Fans (z. B. Paul, CJ und einige andere) sein müßte. Doch die VfB-Spieler belehrten uns an diesem Tag eines besseren. Von Beginn an dominierten die Gäste aus Stuttgart das Spielgeschehen. Bereits in der dritten Spielminute hatte Ioannis Amanatidis die Chance zur frühen Führung für den VfB, nachdem Marko Babic im eigenen Strafraum über den Ball geschlagen hatte. Doch Hans-Jörg Butt im Bayer-Tor parierte den Schuss des Griechen aus sieben Metern. Die Schwaben traten in der Folge selbstbewusst und zweikampfstark auf. Nach 18 Minuten die verdiente Führung für die Gäste: Der starke Jochen Seitz hatte sich links an der Leverkusener Torauslinie gegen Oliver Neuville durchgesetzt und in die Mitte auf Silvio Meißner abgelegt, der Butt aus sechs Metern keine Abwehrchance ließ. Nur sechs Minuten später hatte Amanatidis die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Schuss aus fünf Metern nach Zuspiel von Seitz traf nur die Querlatte des Leverkusener Gehäuses. Nach dem Rückstand versuchten die Rheinländer zwar engagierter nach vorne zu spielen, die Stuttgarter Abwehr agierte aber souverän und ließ aus dem Spiel heraus keinen gefährlichen Torschuss der Bayer-Elf zu. So kamen die Gastgeber auch nur durch einen Freistoß zur einzigen nennenswerten Torgelegenheit der ersten Halbzeit.

Zwei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Diego Placente aus elf Metern nach Zuspiel von Berbatov die Chance zum Ausgleich, doch Ernst war auf dem Posten. Auch ein gefährlicher Freistoß von Lucio in der 51. Minute wurde nicht mit einem Tor belohnt, der Ball strich haarscharf über die Querlatte. Acht Minuten später musste Ernst einen verunglückten Abwehrversuch von Fernando Meira entschärfen, der sich gefährlich auf das eigene Tor drehte. Zwischen der 63. und 68. Spielminute rückte dann ein Spieler in den Mittelpunkt: der eingewechselte Viorel Ganea. Binnen fünf Minuten hatte der Rumäne vier hochkarätige Torchancen, die er alle völlig unbedrängt aus kurzer Torentfernung vergab. Trainer Felix Magath reagierte prompt und nahm Ganea nach einer Einsatzzeit von nur 22 Minuten wieder aus der Partie und brachte für ihn Kevin Kuranyi. Kuranyi verpasste es aber ebenfalls in der 85. Minute alles klar zu machen - aus elf Metern bekam er den Ball nicht an Butt vorbei. In der Schlussminute hatte Berbatov die letzte Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen, doch er scheiterte aus fünf Metern an Ernst.

Bei so einem guten Spiel war natürlich auch die Stimmung im VfB-Block superspitzenmässig. Sogar unsere Gäste aus Heimbach-Weis (die meisten davon Pack- und BVB-Fans ) ließen sich von der guten Stimmung mitreisen und sangen und gröhlten fleißig mit. Nach Ende des Spiels ging es mit dem Supporten weiter. Es wollte gar keiner mehr aufhören. Ich glaube die letzten sind erst 45. Min. nach Spielende unter "Ordner-Überstunden" Rufen aus dem Gästeblock raus. Das war mal wieder ein richtiges Heimspiel, denn von den Lev-Fans war so gut wie gar nichts zu hören.

Nachdem wir dann auch aus dem Gästeblock draußen waren gings zurück zur S-Bahn Station um mit dem nächsten Zug wieder zurück nach Köln zu fahren. Mittlerweile hatte sich noch CJ zu uns gesellt der nach dem Super-Spiel noch keine Lust hatte nach Hause zu fahren. In Köln angekommen wurde erstmal eine Pizzaria aufgesucht um endlich mal was nahrhaftes zu uns zu nehmen. Dann gings weiter durch die Kölner Altstadt zum Kneipenbummel. Gegen Mitternacht machten wir und dann wieder zurück zum Bahnhof um mit dem letzten Zug zurück nach Engers zu fahren. Gegen 2.30 waren wir dann wieder in Heimbach-Weis und versanken todmüde und total kaputt in den wohlverdienten Schlaf.

Ute